Perspectief 2017-37

2017-37 Impulse aus der Reformation für die Zukunft der Kirche 47 Reag eer Last von Rechtssystemen, die teils noch vom Mittelalter stammte und gründete auf die Lehre der Zwei Schwertern, das geistliche und das weltliche, Kirche und Staat. Im 17. Jahrhundert versuchte man die menschliche Würdigkeit sicher zu stellen auf rationalen Gründen. Hugo Grotius geht davon aus dass das Recht Gültigkeit haben soll „auch wenn kein Gott da wäre“ ( etsi Deus non daretur ). Sein Ausgangspunkt ist das durch die Vernunft diktierten natürliche Recht ( ius naturale oder ius naturae ), das nach seiner Art ewig, unveränderlich und notwendig ist. Dieses Recht ist gewurzelt in die rationale und soziale Struktur des Menschen. Alles was in dieses Recht abgefasst ist, beruht auf evidenten rationalen Prinzipien. Sofern Gott den Menschen geschaffen hat als ein rationales und soziales Wesen, soll man die Rechten und Pflichten, die hervor gehen aus seiner Natur, betrachten als von Gott gewollt. Aber man braucht Gott nicht um das Naturrecht zu begründen. Das einzige Kriterium ist die rationale Natur des Menschen. Die Bibel hat in diesen Zusammenhang nur illustrativen Wert. Zurückblickend ist insbesondere Grotius’ Vorgehensweise wichtig. Sie ist die erste Versuch ein lauter rationales und ethisches Fundament zu legen unter die Rechtsordnung innerhalb des christlichen Denkens. Obendrein bot es an ein Welt, die das Christentum nur als ein Quelle der Meinungsverschiedenheiten und Uneinigkeit erfahren hat, ein neues Grundprinzip der Einheit: Humanität. 3.5. Die Weiterentwicklung der Technik und der Naturwissenschaften Auch die Weiterentwicklung der Technik und der Naturwissenschaften hat in diesen weit gehenden Einfluss gehabt besonders seit am Ende des 18. Jahrhundert. Technik war das Geheim der Schmiede, beruhte auf Erfahrung und Wissenschaft hat damit nichts zu schaffen. Aber wenn die beide zusammen kommen entsteht die moderne Naturwissenschaft, die basiert ist auf die experimentelle Methode. Es hat Pfarrer gegeben die diese Methode gesehen haben als ein neues Gottesbeweis. So mischten sie auf die Kanzel zum Beispiel zwei Gläser mit farbiger Flüssigkeit und siehe ein Wunder geschah. Die gemisste Flüssigkeit war farblos. 4. Neue Ansätze im 19. und 20. Jahrhunderts In der Theologie war es in 1799 Friedrich Schleiermacher die Erneuerung anstrebte in sein Buch Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern . Er erhoffte die

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