Perspectief 2017-37

2017-37 Impulse aus der Reformation für die Zukunft der Kirche 43 Reag eer genannt wurden) und die Gnesiolutheranen, die sich selbst als die „echte“ Lutheraner betrachteten. Dieser Streit wurde erst in 1570 geschlichtet mittels der Konkordienformel. 2.5...Ecclesia semper reformanda Luther hat Gott in seinen Zeit neu zur Sprache gebracht. Nach ihm haben viele Anderen das auch gemacht in Kontexten die sehr verschieden sind von Luthers Kontext. Oft sagt man dass die Kirche immer reformiert werden musst ( Ecclesia semper reformanda ). Obwohl nicht wörtlich ist dieses Adagium erstmals formuliert durch den Evangelisch-Lutherischen Theologe Fridericus Balduinus, der in 1610 schrieb: semper in ecclesia opus esse reformatione (die Kirche hat immer Reformierung von nötig). Karl Barth wendet dieses Adagium in 1947 an und bezieht sich auf den Niederländische reformierte Theologe Jodocus van Lodenstein. In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Ecclesia semper reformanda von Hans Küng und anderen Theologen der katholischen Erneuerung angewendet um den Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils zu charakterisieren. Dass Reformierung immer nötig ist, ist klar, aber was soll reformiert werden und in welche Richtung? Für mich ist deutlich dass die Reformierung des Kircheninstituts nur dann erfolgreich sein kann, wenn erst ein erneuernde Besinnung stattfindet auf unser christlichen Glaube in den Kontext der riesigen Änderungen auf wissenschaftlichen, gesellschaftlichen, technischen, kulturelle Ebenen in unsere Zeit. Wir brauchen ein wirkliches Aggiornamento, die christlicher Glaube und Praxis wirklich bei der Zeit bringen. Es ist die Frage ob überall das gleiche Modell sein sollte, schließlich gibt es großen regionalen Differenzen. Das Christentum hat in Süd-Amerika einer ganz anderen Signatur wie in Afrika, Europa oder Asien. Vielleicht dass durch die Globalisierung der wissensbestimmte Wirtschaft langfristig wieder gemeinsamen Werten hoch kommen. Jedenfalls wird die erneuernde Besinnung auf unseren christlichen Glauben hoch kommen aus wissenschaftlicher Reflexion, so wie es war im 16. Jahrhundert. Luthers Erneuerung von Theologie und Kirche ist erwachsen in den Hörsaal. 3. Die Befreiung der Philosophie aus der Vormundschaft der Theologie Was hat uns die Reformierung der Kirchen im 16. Jahrhundert gebracht? Nicht Alles ist völlig auf dem Konto der Kirchen zu schreiben. Die Befreiung der Philosophie aus der Vormundschaft der Kirche und Theologie ist sehr wichtig gewesen.

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