Perspectief 2017-37

Perspectie 42 Dick Akerboom (coram Deo). Gott und Mensch als Konkurrenten ist im 16. Jahrhundert undenkbar. Luther ist sich überaus bewusst, dass das Antwort auf die Frage „wie kriege Ich ein gnädigen Gott“ abhängt von und bedingt ist durch Gottes Gnade. Das einzige was ein Mensch kann tun ist die Gnade annehmen oder ablehnen. Wichtig ist in dieser Hinsicht einen anderen sehr wichtigen Moment in Luthers Leben. Wann Luther in 1521 geladen wird vor dem Reichstag zu Worms ist er schon verhängt worden mit dem kirchlichen Bann. Nach die Akten der Reichstag endete Luther seine Aussage vor den Reichstag mit den Wörter: „Wenn Ich nicht durch Zeugnisse der Schrift oder einsichtige Vernunftgründe widerlegt werde… bin Ich durch die von mir angeführten Schriftworte bezwungen. Und solange mein Gewissen in Gottes Wort gefangen ist, kann und will Ich nichts widerrufen, weil es unsicher ist und die Seligkeit bedroht, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.“ Der Offizial des Trierer Bistums, Johann von der Ecken, der die Befragung Luther im Auftrag des Kaisers leitete, tat noch ein letzten Versuch Luther um zu stimmen und fragte Luther ob er der Meinung sei allein recht zu haben gegen den Consensus ecclesiae , gegen die gemeinsame Auffassung der ganze Kirche. Luther antwortet: „Ja, sie [die Konzilien; D.A.] haben sich in mancherlei Hinsicht geirrt. Das ist klar. Ich kann es beweisen. Gott helfe mir. Amen.“ Ich vermute dass Luther in diesen Moment begriffen hat, dass er gezwungen war dasjenige das ihm so vertraut war, zurück zu lassen. Aber sein Gewissen zwang ihm das zu tun. 2.4. Von Bewegung zur Konfession Leider muss man sagen dass die Bewegung die in 1517 angefangen hat um 1530 schon erstarrte. Die Augsburgische Konfession markiert das Ende der Bewegung. Obwohl die Augsburgische Konfession beabsichtigte die Einheit in die Kirche zu bewahren, war das leider nicht mehr möglich und war die Folge die Gründung der Kirche Augsburgischer Konfession. Darauf war eine Verständigung mit den römischen Theologen nicht mehr möglich. In 1540 erschien eine geänderte Version der Augsburgischen Konfession. Besonders in Bezug auf die Abendmahlslehre sucht Melanchthon nach Formulierungen um alle reformatorischen Kirchen auf eine Wellenlänge zu bringen. Aber auch das war nicht mehr möglich. In den nachfolgenden Jahre gab es scharfe Disputen zwischen „liberale“ lutherische Theologen die Philipp Melanchthons Verständnis der Augsburgische Konfession folgten (die Philippisten und durch ihren Gegner auch „Kryptocalvinisten“

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